10.10. Samstag
—ZURÜCK 

Bamberg, Konzerthalle/ 20:00 Uhr
Ticketing

Hampson
Bamberger SymphonikerNott

Bamberger Symphoniker


Thomas Hampson
, Bariton / Bamberger Symphoniker / Jonathan Nott


Gustav Mahler: »Des Knaben Wunderhorn«
Igor Strawinsky: »Petruschka« (Fassung 1911)
Chaya Czernowin: Uraufführung einer Zugabe



Thomas Hampson: »Es kommt nicht nur auf Fleiß, sondern auch auf Demut an. Als Sänger bin ich ein wiedererschaffender Künstler, ich mache hörbar, was schon ausgedacht worden ist.«

Thomas Hampson ist Amerikas führender Bariton und der meist gefragte Sänger seiner Generation. Stets wird er für seine sängerische Vielseitigkeit und innovative Gestaltungskraft gerühmt: Sein Opernrepertoire ist außergewöhnlich breit und als Konzertsänger glänzt er mit interpretatorischer Feinfühligkeit. Thomas Hampsons Liederabende bestechen nicht nur durch künstlerische Finesse, sondern tragen oftmals auch seine eigene dramaturgische Handschrift: Als »Botschafter des Liedes« ist er stets darum bemüht - oftmals auf Grundlage eigener musikwissenschaftlicher Forschungen - die sprachliche Opulenz und stilistische Palette des Liedrepertoires aufzuzeigen.
Aufgewachsen in der nordwestamerikanischen Stadt Spokane nahm er zuerst ein Jurastudium auf. Nur nebenher begann er an der Hochschule das Singen, gewann einen Preis und wurde von einer Gesangspädagogin an den Liedgesang herangeführt. Heute ließe sich die Liste seiner Engagements, hochgelobter Auftritte, Aufnahmen und Preise nahezu bis ins Unendliche führen. Dieses Jahr wurde Thomas Hampson 60 Jahre alt.


Jonathan Nott (Chefdirigent der Bamberger Symphoniker): »Dieses Orchester besitzt eine große innere Kraft, einen vom Herzen stammenden Klang.«

Die Bamberger Symphoniker sind berühmt für ihren charakteristisch dunklen, runden und glühenden Klang und bereisen die bedeutendsten Bühnen der Welt. Dabei sind die Bamberger Symphoniker ein vergleichsweise junges Orchester – im kommenden Jahr feiern sie erst ihren 70. Geburtstag. Allerdings gab das reise- und spielfreudige Orchester seit seiner Gründung 1946 bereits an die 7.000 Konzerte in über 500 Städten und 60 Ländern. Zu Recht tragen die Bamberger Symphoniker also den Titel »Kulturbotschafter Bayerns«.
Der besondere, »böhmische« Klang, für den das Orchester weltweit gerühmt wird, wurzelt tief im Vermächtnis der Gründungsmitglieder: Diese stammten zu einem Großteil aus der Prager Gegend, einem Kulturkreis also, in welchem das Musizieren zu einer der alltäglich gepflegten Ausdrucks- und Mitteilungsform zählte und seit jeher lustvoll betrieben wurde und wird. Über die verschiedenen Musikergenerationen hinweg entwickelte das Orchester aus diesem wertvollen Erbe eine originäre Lautlichkeit, die inzwischen als der »Bamberger Klang« bezeichnet wird.
Unter der Leitung einer Vielzahl von bedeutenden Dirigenten eroberten sich die Bamberger Symphoniker Ohren und Herzen auf der ganzen Welt. Seit nunmehr 15 Jahren spielen sie unter der Führung des britischen Dirigenten Jonathan Nott neben dem klassischen Repertoire auch die wichtigen Werke des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Herbst 2016 tritt Jakub Hrůša die Nachfolge von Jonathan Nott an. Der junge tschechische Dirigent spannt so wieder eine Brücke zwischen ihrer Geschichte und ihrem Heute. Jakub Hrůša wird der fünfte Chefdirigent in der Geschichte der Bamberger Symphoniker.



Jonathan Nott: »Wenn der Anfang des Takts mir genau zeigt, wie das Ende ist – dann habe ich keine Musik mehr dazwischen.«

Jonathan Nott fand seinen Weg zur Musik als Sängerknabe in der Kathedrale von Worcester. Der Gesang prägte ihn tief, doch die Ausbildung zum Sänger brach er ab, stattdessen studierte er Musikwissenschaft, Flöte und Dirigieren. Über seine Tätigkeit als Pianist und Korrepetitor an der Oper fand er schließlich zu seiner Berufung als Dirigent. Inzwischen hat er zusammen mit den Bamberger Symphonikern, denen er sich seit dem Jahrtausendwechsel noch bis 2016 als Chefdirigent verpflichtet hat, Weltruhm erlangt. Jonathan Nott gilt seit einigen Jahren als hoch angesehener Mahler-Dirigent. Die Einspielung von Gustav Mahlers Symphonie Nr. 9 mit den Bamberger Symphonikern unter seiner Leitung wurde im Jahr 2010 mit dem renommierten Midem Classical Award ausgezeichnet. Mahlers Neunte führte Jonathan Nott auch mit den Musikstudenten der Jungen Deutschen Philharmonie auf. Der Austausch mit den jungen Musikern berührte ihn tief und seit Juli 2014 ist Jonathan Nott Erster Dirigent und Künstlerischer Berater der Jungen Deutschen Philharmonie. Im kommenden Jahr verläßt Jonathan Nott die Bamberger Symphoniker und wechselt zur Saison 2016/2017 nach Genf.