15.10. Donnerstag
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Banz, Kaisersaal / 20:00 Uhr
Ticketing

von OtterKuusistopoForsberg



Anne Sofie von Otter,
Mezzosopran / Pekka Kuusisto, Violine / Bengt Forsberg, Klavier


»Aquarelle« – Musik des Nordens
Lieder und Kammermusik u.a. von J. Sibelius, C. Nielsen, T. Aulin, W. Stenhammar, W. Peterson-Berger
 


Anne Sofie von Otter: »Ich singe nicht vor mich hin, und ich genieße auch nicht das Gefühl, meine Stimme zu hören - ich genieße die musikalische, die intellektuelle Herausforderung.«

Anne Sofie von Otter ist eine Künstlerin, die niemandem mehr etwas beweisen muß. Im Laufe der Zeit hat sich die Mezzosopranistin ein unnachahmlich breites Repertoire erarbeitet: Souverän und selbstbewußt singt sie sich durch die Welten des Barock und Pop, durch Lied und Jazz, Oper und Chanson. Immer mutig aber niemals waghalsig, sondern stets äußerst umsichtig steckt sie ihr gesangliches Terrain weiträumig ab und überrascht immer wieder mit neuen musikalischen Crossover-Ideen.
Geboren in Stockholm wuchs die schwedische Künstlerin als Tochter eines Diplomaten unter anderem in Bonn und London auf. Als Mädchen schlug ihr Herz für klassisches Ballett und Pop-Musik, sie sang in verschiedenen Chören. Als sie einen Platz an der Guildhall School of Music and Drama in London errang, formte sie dort ihren Mezzosopran bei der ungarischen Gesangspädagogin Vera Rózsa. Nach bereits drei Jahren konnte sie ihr Debut an der Oper Basel geben. Bald folgten Auftritte auf den größten Bühnen der Welt: Covent Garden, La Scala, Metropolitan Opera – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Lange Zeit arbeitete Anne Sofie von Otter exklusiv mit der Deutschen Grammophon zusammen und produzierte dort eine Fülle von erfolgreichen Aufnahmen.
Besonders eindrucksvoll sind Anne Sofie von Otters Interpretationen von Liedern, die im Ghetto Theresienstadt entstanden sind. Neben einem Konzertprogramm wurde dazu auch der Dokumentarfilm »Refuge in Music – Terezín/Theresienstadt« produziert, der vom Leben und Werk der Musiker im Ghetto erzählt.
Anne Sofie von Otter hat mehrere Grammys erhalten. Zuletzt wurde ihre Produktion »Douce France« mit dem Grammy Award als bestes klassisches Solo-Album im Bereich Gesang ausgezeichnet.



Pekka Kuusisto: »Die Ausdrucksmöglichkeiten eines Streichinstruments sind unbegrenzt und man sollte nie aufhören sie zu erforschen.«

Pekka Kuusisto war erst drei Jahre alt, als er damit begann, Geige zu spielen. Prompt gewann er 1995 als erster Finne überhaupt im Alter von 19 Jahren den prestigeträchtigen Jean-Sibelius-Violinwettbewerb. Sein Talent und das damit verbundene Renommee ermöglichen es ihm seit jeher, sich frei zu entscheiden, welche künstlerischen Projekte er in Angriff nehmen möchte, welchem Engagement er sich widmet, welche Kooperation ihn interessiert.
Seine künstlerische Neugier und Entdeckerfreude und der damit verbundene Facettenreichtum seiner Tätigkeit als Solo-Geiger, Dirigent, Festival-Direktor, Komponist und Allround-Musiker räumen ihm eine Sonderstellung im Kreis der Weltklasse-Geiger ein: Zum einen konzertiert er mit großen Orchestern wie dem BBC Philharmonic Orchestra, dem Toronto Symphony Orchestra oder dem Australian Chamber Orchestra.
Zum anderen verschreibt er sich verschiedenartigen Crossover-Projekten.
Er widmet sich neben seiner Solo-Karriere und zahlreichen Einspielungen auch der Kammermusik, dem Jazz, dem Folk und elektronischer Musik.
Weltweit schätzt man vor allem Pekka Kuusistos Fähigkeit Musikstücke, wie bekannt und geläufig auch immer, von jeglicher Spur interpretativer Tradition zu befreien und sie so erklingen zu lassen, als höre man sie das erste Mal. Eine Journalistin der britischen Tageszeitung The Guardian formulierte einmal voll Anerkennung: »Es ist, als hätte ihm noch niemand gezeigt, wie eine Geige landläufig zu klingen hat.«



David Nice (Kritiker und Publizist, über Bengt Forsberg): »Everyone in the business seems to adore Forsberg, a true musicians' pianist (and the only one I've ever seen unostentatiously to shake hands with his page turner).«

Bengt Forsberg studierte eigentlich an der Royal Academy of Music in Göteborg, um Organist und Kantor zu werden, machte aber schließlich seinen Abschluß am Klavier. Heute gilt er als einer der führenden Pianisten Schwedens und wird vor allem als Liedbegleiter sehr geschätzt. Popularität erlangte er durch sein vielseitiges Repertoire und sein auffallend großes Interesse daran, zu Unrecht unbekannte und wenig beachtete Musik aufzustöbern und zu Gehör zu bringen. Er gibt Kammermusik- und Liederabende in den Musikzentren der ganzen Welt und wird regelmäßig zu den renommiertesten Festivals eingeladen.
Mit Anne Sofie von Otter verbindet ihn seit langem eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die neben den vielen gemeinsamen Auftritten auch in einer beachtlichen Zahl hochgelobter Aufnahmen gipfelt. Zuletzt spielten sie unter anderem schwedische Lieder aus mehreren Jahrhunderten ein (»A Summer's Day«) und veröffentlichten ein Album mit ausschließlich französischem Repertoire (»Douce France«).