11.10. Dienstag
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Banz, Kaisersaal / 20:00 Uhr

Banse Helmchen

Juliane Banse, Sopran / Martin Helmchen, Klavier

Lieder von Schubert und Wolf

Juliane Banse erhielt bereits mit fünf Jahren Violinunterricht, absolvierte neben der Schule eine vollständige Ballettausbildung am Opernhaus Zürich und nahm ab ihrem 15. Lebensjahr Gesangsunterricht, zuerst bei Paul Steiner, später bei Ruth Rohner, Brigitte Fassbaender und Daphne Evangelatos. Inzwischen ist Juliane Banse selbst eine gefragte Lehrerin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Midem Classical Award in Cannes für die Neueinspielung der „Kafka-Fragmente“ von György Kurtág und für ihre Aufnahme der „Orchesterlieder“ von Charles Koechlin, die den Echo Klassik 2006 erhielt. Ihrem Debüt 1989 als Pamina in der Harry-Kupfer-Inszenierung an der Komischen Oper in Berlin folgten weltweit Engagements mit allen großen Partien ihres Fachs, zuletzt als Gräfin („La nozze die Figaro“), Eva („Die Meistersinger“), Fiordiligi („Così fan tutte“), Genoveva („Genoveva“), Tatjana („Eugen Onegin“), Donna Elvira („Don Giovanni“), Arabella („Arabella“), Grete („Der ferne Klang“) und Agathe („Der Freischütz“). Im Rahmen der Dresdner „Nacht der Oper“ feierte der Film „Hunter’s Bride – Der Freischütz“ mit Juliane Banse als Agathe und dem London Symphony Orchestra unter Daniel Harding 2010 seine Weltpremiere. In der Spielzeit 2010/11 gab die Sopranistin ihr Rollendebüt als Tochter in Hindemiths „Cardillac“ an der Wiener Staatsoper unter Franz Welser-Möst. Juliane Banse ist häufig auf der Konzertbühne zu erleben. Sie arbeitet mit Dirigenten wie Boulez, Maazel, Chailly, Blomstedt, Jansons, Harding, Nagano und Harnoncourt. Darüber hinaus ist die Sängerin mit Liederabenden regelmäßig in den wichtigen Zentren Europas zu Gast: Begleitet von Helmut Deutsch war sie Anfang der Saison 2010/11 u. a. nach Oslo und Wien eingeladen. Es folgen Recitals mit Wolfram Rieger beispielsweise in Zürich und Madrid. An der Seite von András Keller sang sie Kurtágs „Kafka-Fragmente“ in der Wigmore Hall London und bei den Schwetzinger Festspielen.

Martin Helmchen hat sich in den letzten Jahren in der internationalen Musikszene mit seinem hochvirtuosen und gleichzeitig unprätentiösen Stil einen Namen gemacht. Er wurde 1982 in Berlin geboren und erhielt den ersten Klavierunterricht bereits mit sechs Jahren. Heute kann er mit zwei Echo Klassik Auszeichnungen und dem Credit Suisse Young Artist Award bedeutende Preise vorweisen. Nach dem Studium bei Galina Iwanzowa an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin wechselte Martin Helmchen 2001 zu Arie Vardi an die Hochschule für Musik und Theater Hannover. Außerdem nimmt er bei William Grant Naboré an der Klavierakademie Comer See Unterricht. Martin Helmchen trat bereits mit zahlreichen renommierten Orchestern auf, so u.a. mit den Berliner Philharmonikern, den Rundfunkorchestern in Frankfurt, Stuttgart und Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, dem CBSO Birmingham und dem London Philharmonic Orchestra. Er arbeitete mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Andris Nelsons, Marc Albrecht, Vladimir Jurowski, Yakov Kreizberg und Kurt Masur. 2011 gab er sein Debüt in den USA mit Konzerten in Tanglewood mit dem Boston Symphony Orchestra unter Christoph von Dohnanyi sowie mit einem Soloabend in New York. Martin Helmchens besondere Aufmerksamkeit gilt der Kammermusik – eine Leidenschaft, für die Boris Pergamenschikow die wesentlichen Impulse gab. Er musiziert regelmäßig mit Heinrich Schiff und Marie-Elisabeth Hecker; weitere Partner sind Christian Tetzlaff, Sharon Kam, Juliane Banse, Julia Fischer sowie Sabine Meyer.