16.10. Sonntag
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Coburg, Landestheater / 18:00 Uhr

GerhaherHuber Walser

Abschlußveranstaltung:
Christian Gerhaher, Bariton / Gerold Huber, Klavier / Martin Walser, Rezitation


Johannes Brahms: „Die schöne Magelone“.
Rahmenhandlung von Ludwig Tieck in freier Neufassung von Martin Walser


Christian Gerhaher besuchte während seiner Studienzeit bei Paul Kuen und Raimund Grumbach an der Münchner Hochschule für Musik die Opernschule und studierte dort gemeinsam mit seinem festen Klavierpartner Gerold Huber Liedgesang bei Friedemann Berger. Parallel zu einem Medizinstudium rundete er seine stimmliche Ausbildung in Meisterkursen bei Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und Inge Borkh ab. Wie kaum ein anderer setzt der Bariton gemeinsam mit Gerold Huber Maßstäbe in der Liedinterpretation – ihre Aufnahmen sind vielfach preisgekrönt. Das Schubert-Album „Abendbilder“ erhielt den Gramophone Award 2006, im selben Jahr wurde Christian Gerhaher beim Schleswig-Holstein Musik Festival der NDR Musikpreis verliehen. 2009 wurde er für das Schumann-Album „Melancholie“ sowohl mit dem Echo Klassik als auch mit dem BBC Music Award geehrt. 2010 folgte für das Mahler-Album u.a. der Midem classical award. Die Zeitschrift „Opernwelt“ kürte Christian Gerhaher 2010 zum „Sänger des Jahres“. Das Liedduo Gerhaher / Huber ist auf den Bühnen der internationalen Liedzentren zu erleben: u.a. in der Londoner Wigmore Hall und im Concertgebouw Amsterdam. Christian Gerhaher ist regelmäßiger Gast bei Festivals. Seine intensive Beschäftigung mit der Musik Gustav Mahlers brachte ihn mit Riccardo Chailly („Wunderhornlieder“ mit dem Gewandhausorchester Leipzig), Daniel Harding („Das Lied von der Erde“ mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks), Gustavo Dudamel („Lieder eines fahrenden Gesellen“ an der Mailänder Scala) und Pierre Boulez („Wunderhornlieder“ mit dem Cleveland Symphony Orchestra) zusammen. Im Juli 2011 wurde Christian Gerhaher nach seinem von der Presse gefeierten Gustav-Mahler-Liederabend bei den Münchner Opernfestspielen der Festspielpreis für seine herausragende Darstellung des Wolfram von Eschenbach („Tannhäuser“) verliehen.
Seit 2010 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Gerold Huber studierte als Stipendiat an der Hochschule für Musik in München Klavier bei Friedemann Berger und besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. 1998 erhielt er gemeinsam mit dem Bariton Christian Gerhaher, mit dem er ein festes Lied-Duo bildet, den Prix International Pro Musicis in Paris. 2001 ging er als Preisträger aus dem Internationalen Klavierwettbewerb Johann Sebastian Bach in Saarbrücken hervor. Als Liedbegleiter gastierte er bereits bei so bedeutenden Festivals wie den Schubertiaden in Schwarzenberg (Österreich) und Vilabertran (Spanien), dem Schleswig Holstein Musik Festival, bei den Schwetzinger Festspielen und dem Rheingau Musik Festival. Als Begleiter ist Gerold Huber zu Gast in den großen Konzertsälen Europas. Neben Christian Gerhaher begleitet Gerold Huber weitere Sänger wie Ruth Ziesak, Bernarda Fink, Diana Damrau, Mojca Erdmann, Rolando Villazón, Maximilian Schmitt und Franz-Josef Selig.
Es liegen zahlreiche herausragende CD-Einspielungen gemeinsam mit Christian Gerhaher vor. Ihre Aufnahmen der „Winterreise“ und der „schönen Müllerin“ wurden jeweils mit dem Echo Klassik für die beste Liedeinspielung ausgezeichnet. Das Schubertalbum „Abendbilder“ erhielt den Gramophone Award 2006.

Martin Walser wurde 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren und lebt heute in Überlingen am Bodensee. Er studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Regensburg und Tübingen. 1951 promovierte er mit einer Arbeit über Kafka. Von 1949-57 war Martin Walser als freier Mitarbeiter des Süddeutschen Rundfunks tätig, in den 70er Jahren führten ihn Lehrtätigkeiten nach England und in die USA. Martin Walser ist Träger zahlreicher Literaturpreise, u.a. des Georg Büchner Preises (1981) und des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels (1998). Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt und der Akademie der Künste Berlin. Außerdem wurde er mit dem Orden „Pour le Mérite“ ausgezeichnet und zum „Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres“ ernannt. Seit 1986 ist Martin Walser Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Zu seinen zahlreichen Werken gehören: Ehen in Philippsburg (Roman, 1957), Ein fliehendes Pferd (Novelle, 1978), Seelenarbeit (Roman, 1979), Brandung (Roman, 1985), Die Verteidigung der Kindheit (Roman, 1991), Ein springender Brunnen (Roman, 1998), Tod eines Kritikers (Roman, 2002), Der Augenblick der Liebe (Roman, 2004), Ein liebender Mann (Roman, 2008), Muttersohn (Roman, 2011).

—weitere Veranstaltung mit Martin Walser am 15.10. 

—www.gerhaher.de