10.10. Montag
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Coburg, Landestheater / 20:00 Uhr

OtterHopeForsbergNordenfelt

Anne Sofie von Otter, Mezzosopran / Daniel Hope, Violine / Bengt Forsberg, Klavier / Bo Nordenfelt, Kontrabass, Gitarre und Akkordeon

„Theresienstadt“
Musik von Ilse Weber, Karel Svenk, Erwin Schulhoff, Pavel Haas, Viktor Ullmann u.a.


Anne Sofie von Otter, geboren in Stockholm, studierte in ihrer Heimatstadt und in London und hatte 1982 ihr erstes Engagement am Basler Opernhaus. Einen wichtigen Teil ihres Repertoires bilden Mozart- und Strauss-Opern. Große Anerkennung erhielt die Sängerin für ihre Interpretation des Octavian im „Rosenkavalier“, den sie in Stockholm, München, Chicago, London, Paris, Wien, New York und in Japan sang. Sie ist ständiger Gast bedeutender Opernhäuser wie der Metropolitan Opera New York, des Royal Opera House Covent Garden London, der Mailänder Scala, der Deutschen Oper Berlin und der Wiener Staatsoper.
Die Mezzosopranistin trat als Sesto („La Clemenza di Tito“), Idamante („Idomeneo“), Mélisande („Pelléas et Mélisande“) und Gräfin Geschwitz („Lulu“) an der Metropolitan Opera in New York auf. Außerdem debütierte sie in der Saison 2008/09 mit großem Erfolg am Theater an der Wien in „The Rake’s Progress“ unter Nikolaus Harnoncourt.
Anne Sofie von Otters Konzertkarriere führte sie in die großen Konzertsäle Europas und Nordamerikas. Sie sang unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Sir Colin Davis, Andrew Davis, Sir John Eliot Gardiner, Carlo Maria Giulini, Carlos Kleiber, James Levine, Sir Neville Marriner, Riccardo Muti, Kent Nagano, Sir Simon Rattle, Esa-Pekka Salonen und Sir Georg Solti. Die Sängerin ist gern gesehener Gast internationaler Festspiele. Beim Glyndebourne Festival debütierte sie als „Carmen“ unter Philippe Jordan. In Aix-en-Provence und bei den Salzburger Festspielen sang sie die Waltraute in Wagners „Götterdämmerung“ unter Sir Simon Rattle.
Im April 2011 erhielt Anne Sofie von Otter den Frankfurter Musikpreis, im Juni gab sie in Frankfurt ihr von der Presse gefeiertes Debüt als „Médée“ im gleichnamigen Bühnenwerk von Marc-Antoine Charpentier.

Daniel Hope ist Schüler des legendären Geigen-Pädagogen Zakhar Bron. Er arbeitete viele Jahre mit Yehudi Menuhin zusammen und trat in den bedeutenden Konzertsälen der Welt auf. Hope konzertierte in der Carnegie Hall in New York, bei den BBC Proms, den Salzburger Festspielen und beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Im April 2002 wurde er jüngstes Mitglied des legendären Beaux Arts Trios. Als Solist spielt der Geiger unter großen Dirigenten wie Kurt Masur, Christian Thielemann und Kent Nagano. Er konzertiert mit den Münchner Philharmonikern, den Rundfunkorchestern von London und Moskau, dem Orchestre National de France und den Symphonieorchestern von Boston und Chicago. Daniel Hope dirigiert Kammerorchester häufig als Solist vom Geigenpult aus. Zu seinen Kammermusik-Partnern gehören Yuri Bashmet, Anne Sofie von Otter und Lynn Harrell. Sein Engagement für zeitgenössische Musik zeigt sich in der Zusammenarbeit mit Komponisten wie Gubaidulina, Kurtág oder Takemitsu. Daniel Hope arbeitet im Rahmen themenbezogener Projekte mit Klaus Maria Brandauer, dem Sänger Sting oder Bobby McFerrin zusammen. Außerdem ist er als Rundfunk- und Fernsehmoderator sowie schriftstellerisch tätig. Der Geiger ist stellvertretender künstlerischer Direktor des Savannah Music Festivals in Georgia (USA) und Künstlerischer Partner der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus spielte Hope 2010 im Deutschen Bundestag. Im März 2011 erschien sein neuestes Album „The Romantic Violinist“ – eine Hommage an den Geiger Joseph Joachim.

Bengt Forsberg studierte am Gothenburg College of Music Klavier und Orgel. Als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter widmet er sich unter anderem dem Werk weniger bekannter Komponisten wie Nikolai Medtner, Charles-Valentin Alkan oder Franz Schmidt sowie der Verbreitung weniger bekannter Werke namhafter Komponisten wie Gabriel Fauré, Jean Sibelius oder César Franck. Dank seiner Chamber Music Society gelingt es ihm, sein umfangreiches Repertoire in diesem Bereich zu fördern. Als Partner von Anne Sofie von Otter spielte Bengt Forsberg eine beachtliche Anzahl an Liedern von Strauss, Korngold, Stenhammar, Schumann, Weill, Chaminade und Schubert ein, darunter eine preisgekrönte Aufnahme mit Werken von Grieg. Außerdem machte er Aufnahmen mit dem schwedischen Cellisten Mats Lidström und spielte Soloprogramme von Schubert, Schumann und späten schwedischen Komponisten der Romantik ein. Bengt Forsberg gibt Kammermusik- und Liederabende in den Musikzentren der ganzen Welt. In einer Konzertreihe der New Yorker Alice Tully Hall trat er als künstlerischer Berater und ausübender Künstler auf und gastierte beim Perth Chamber Music Festival in Australien. Mit Anne Sofie von Otter konzertierte der Pianist u.a. in Berkeley, Paris, Tokio, Seoul, Osaka, Perth (Schottland) sowie beim Santa Fe Chamber Music Festival. Er wird regelmäßig zu den renommiertesten Festivals eingeladen und übernahm kürzlich eine führende Position beim Dutilleux Festival in Stockholm.

Bo Nordenfelt arbeitet seit 1984 als freischaffender Musiker, vor allem als Kontrabassist, aber auch als Gitarrist und Akkordeonist. Sein Repertoire ist breitgefächert und schließt Klassik ebenso ein wie Jazz, Folk und Rockmusik. Getreu seinem Grundsatz, daß alle Menschen gleich sind, unabhängig von ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund, sucht der schwedische Musiker immer wieder die Nähe zu Musik und Interpreten aus ganz unterschiedlichen Kulturen. So hat er türkische Musik mit türkischen Musikern gespielt, die Musik der Roma mit Roma-Musikern, Klezmer mit Musikern der jiddischen Tradition und den Tango mit argentinischen Interpreten. Gemeinsam mit dem schwedischen Ensemble „Orient Express“ ist er mit vielen Musikern aus Südosteuropa und dem Balkan zusammengekommen, darunter mit dem ungarischen Zymbalvirtuosen Kálmán Balogh, dem legendären Dudelsackpfeifer Kostadin Varimezov und der bosnischen Folk- und Sevdah-Sängerin Hanka Paldum. Ebenso arbeitet er mit berühmten schwedischen Rockmusikern zusammen. Bo Nordenfelt ist in vielen schwedischen Theatern aufgetreten, darunter im Königlichen Dramatischen Theater und im Jüdischen Theater in Stockholm.