12.10. Mittwoch
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Banz, Kutschenhalle / 17:00 Uhr

Walser und Selge

Franziska Walser / Edgar Selge

„Jeder Engel ist schrecklich“
Freie Rezitation von Rainer Maria Rilkes „Duineser Elegien”


—Der Engel des Klangs – Zu Rilkes „Duineser Elegien“ von Manfred Koch (als pdf) 

Franziska Walser debütierte nach ihrem Abschluß an der Otto-Falckenberg-Schule in München 1974 am Staatstheater Stuttgart. 24 Jahre gehörte sie zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Seit 2002 arbeitet Franziska Walser überwiegend frei an großen Theatern, vorwiegend mit dem Erfolgsregisseur Jan Bosse. Der Durchbruch als Filmschauspielerin gelang ihr 1991 mit der Feuchtwanger-Kinoverfilmung „Erfolg“, für die sie 1991 den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin erhielt. Parallel zu ihrer beeindruckenden Bühnenkarriere holten Franziska Walser oft anspruchsvolle Regisseure vor die Kamera. Im Kino konnte man sie unter anderem in „Suck my Dick“ (Regie: Oskar Roehler, 2000) und „Reine Geschmacksache“ (Regie: Ingo Rasper, 2006) erleben. Hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit Diethard Klante, der Franziska Walser in elementaren TV-Hauptrollen besetzte. Dazu gehört „Die Rache der Carola Waas“ (1999), „Im Chaos der Gefühle“ (2002) und der Martin Walser Stoff „Ohne Einander“ (2006). Weitere wichtige TV-Filme gaben ihr ein Podium für große Rollen in „Der letzte Tanz“ (Regie: Jan Ruzicka, 2005), „Unter Uns“ (Regie: Margarethe von Trotta, 2007) und „Mein Mann der Trinker“ (Regie: Bodo Fürneisen, 2008). Manche ihrer Theater- und Filmrollen spielte die Schauspielerin an der Seite ihre Ehemannes Edgar Selge. Für ihre Darstellung der Marianne Grabowski in Nikolaus Leytners „Ein halbes Leben“ wurde Franziska Walser 2009 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert und erhielt 2010 den Adolf-Grimme-Preis als Beste Darstellerin.

Edgar Selge absolvierte seine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. 1975-79 war er Ensemblemitglied am Schillertheater Berlin, von 1979-96 bei den Kammerspielen München. Seitdem gastierte er an zahlreichen bedeutenden Bühnen, so am Residenztheater München, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Zürcher Schauspielhaus und zuletzt am Wiener Burgtheater als Jago in „Othello“. Er arbeitet mit bedeutenden Regisseuren zusammen u.a. mit Luc Bondy, Jan Bosse, Dieter Dorn und Thomas Langhoff. Darüber hinaus ist Edgar Selge regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. 1998-2009 spielte er Kriminalhauptkommissar Jürgen Tauber in der renommierten Krimireihe „Polizeiruf 110“, eine Rolle, für die er unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis, zwei Grimme-Preisen und der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde. Seit Ende der 80er Jahre ist er in vielen Fernseh- und Kinofilmen zu sehen, darunter Franziska Buchs Komödie „Angsthasen“ (2007), wofür Edgar Selge 2008 den Bayerischen Fernsehpreis erhielt. 2009 war er in dem Grimme-Preis-nominierten Familiendrama „Jenseits der Mauer“ (Regie: Friedemann Fromm) zu sehen. 2000 wurde Edgar Selge mit dem Deutschen Filmpreis für seine Rolle in der Komödie „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ (Regie: Klaus Krämer) ausgezeichnet. Er war in dem mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichneten Film „Der große Kater“ (Regie: Wolfgang Panzer) nach dem Bestseller von Thomas Hürlimann zu sehen. Für den Fernsehfilm „Jenseits der Mauer“ (Regie: Friedemann Fromm) erhielt Edgar Selge in der Kategorie Bester Schauspieler 2009 den Medienpreis Bambi. Für „Poll“ (Regie: Chris Kraus) erhielt er in diesem Jahr den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Bester Darsteller.