22.09. Sonntag
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Coburg, Landestheater / 11:00 Uhr
Ticketmaster

Am Tag der Veranstaltung endet der Kartenvorverkauf um 12 Uhr.
Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich.

BorchmeyerCanonicaKolloKluttig

Dieter Borchmeyer  / Sibylle Canonica / René Kollo
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg / Dirigent: Roland Kluttig


„Nietzsche - Cosima - Wagner. Das Tribschener Idyll - Glück und Ende“
Eine Collage von Dieter Borchmeyer, mit Ausschnitten aus Werken von Richard Wagner


Dieter Borchmeyer wurde in Essen geboren. Nach seinem Studium der Germanistik und Theologie in München war er zunächst als Lehrer tätig und schlug nach seiner Habilitation die Universitätslaufbahn ein. 1982 wurde er Professor für Theaterwissenschaft an der Universität München und 1988 Ordinarius für Neuere deutsche Literatur an der Universität Heidelberg. Von 2004-2013 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und Stiftungsratsvorsitzender der Ernst von Siemens Musikstiftung. 2000 erhielt er den Bayerischen Literaturpreis (Karl-Vossler-Preis). Im Oktober 2005 wurde ihm von der Universität Montpellier III (Paul Valéry) der Ehrendoktor verliehen. Seit 2009 ist er Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber. Seine hauptsächlichen Arbeitsfelder sind die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und das Musiktheater. Hierbei liegt sein publizistischer Schwerpunkt auf Goethe, Schiller, Mozart, Richard Wagner und Thomas Mann.

Sibylle Canonica, gebürtige Schweizerin, wurde an der Folkwang-Hochschule in Essen ausgebildet und anschließend in Oldenburg, Stuttgart, Düsseldorf und Berlin sowie bei den Salzburger Festspielen, den Bregenzer Festspielen und den Wiener Festwochen engagiert. Seit der Spielzeit 1985/86 gehörte sie zum Ensemble der Münchner Kammerspiele und wechselte 2001 mit dem damaligen Intendanten Dieter Dorn an das Bayerische Staatsschauspiel. Dort ist sie auch nach dem Antritt des neuen Intendanten Martin Kusej 2011 Mitglied des Ensembles. Sie arbeitete unter anderem mit Regisseuren wie Franz Xaver Kroetz, Dieter Dorn, Hans Lietzau, Thomas Langhoff, George Tabori, Peter Zadek, Barbara Frey und Michael Thalheimer. 2008 wurde ihr der Kurt-Meisel-Preis für herausragende künstlerische Leistungen verliehen. Auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen trat sie erfolgreich als Darstellerin in Erscheinung, so auch in der Kinokomödie Nach Fünf im Urwald von Hans-Christian Schmid und in Caroline Links Spielfilm Jenseits der Stille.

René Kollo wurde 1937 in Berlin geboren, begann Mitte der fünfziger Jahre als Autodidakt Musik zu machen und ließ sich von der renommierten Opernsängerin Elsa Varena unterrichten, die den künftigen Heldentenor künstlerisch und technisch formte. Durch einen Plattenvertrag mit der Schallplattenfirma Polydor sang der damals Zwanzigjährige zunächst sehr erfolgreich Schlager wie »Hello, Mary Lou«. 1965 trat René Kollo im Staatstheater Braunschweig sein erstes Engagement an. Seine Weltkarriere begann 1969 in Bayreuth mit Richard Wagner: Dort sang er zunächst den Steuermann in »Der Fliegenden Holländer« und viele andere Rollen, 1976 übernahm er schließlich die Titelpartie im »Siegfried« in Patrice Chéreaus Jahrhundert-Ring. 1981 sang er dort Tristan in »Tristan und Isolde« unter Daniel Barenboim. Er war der jüngste Interpret vieler Rollen in Bayreuth und wurde von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert. René Kollos Repertoire ist für einen Heldentenor ungewöhnlich breit und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Er ist Kammersänger der Bayerischen Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin, deren Ehrenmitglied er auch ist. Neben den vielen Aufnahmen aus dem Bereich der Operette ist René Kollos Diskographie in der Klassik reich gefächert und dokumentiert die Zusammenarbeit mit Dirigentenpersönlichkeiten wie Leonard Bernstein, Heinrich Hollreiser, Marek Janowski, Herbert von Karajan, Carlos Kleiber, Erich Leins- dorf, Wolfgang Sawallisch und Sir Georg Solti.

Roland Kluttig studierte Dirigieren an der Dresdner Musikhochschule. 1992 – 1999 war er Musikalischer Leiter des Kammerensembles Neue Musik Berlin und von 2000 bis 2004 an der Stuttgarter Staatsoper als Kapellmeister und Musikalischer Assistent von Lothar Zagrosek engagiert.
Als Gastdirigent arbeitet Roland Kluttig seit langem regelmäßig mit den Rundfunksinfonieorchestern in Frankfurt, München und Freiburg, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Deutschen Sinfonieorchester, der Dresdner Philharmonie, Seoul Philharmonic, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg oder dem Radio Sinfonieorchester in Helsinki zusammen.
An der schwedischen Norrlandsoper hat er 2009 mit großem Erfolg Brittens Peter Grimes und 2011 Bergs Wozzeck herausgebracht, eine Produktion, die vom Schwedischen Fernsehen aufgezeichnet und in Schweden als Opernproduktion des Jahres ausgezeichnet wurde. Prokofjews Die Liebe zu den drei Orangen leitete er bei Neuproduktionen in Leipzig und Bern. Seit 2010 ist Kluttig Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg.